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Älter - aber klug und kühn (21. Treffen Dorf Zechlin 2009)

 

Die Zedlitzfelder haben sich beim Heimattreffen das Schloss Rheinsberg erworben.

Die Stettin - Zedlitzfelder Gemeinschaft lebt noch, auch wenn sie älter wird. In diesem Jahr trafen wir uns zum 21. mal, diesmal am Großen Zechliner See im geschichtsträchtigen Ruppiner Land in der Nähe von Rheinsberg.

33 Heimatfreunde konnten wir begrüßen. Die meisten sehen sich nur einmal im Jahr und da gibt es viel zu erzählen. Gleich am nächsten Morgen sollte eine Bustour starten. Die erste Station war Neuruppin, eine Stadt, die viel zu bieten hat.

Erinnert sei an den Preußenkönig Friedrich II. , der als Kronprinz hier ein Regiment seines Vaters befehligte und von dem ein Standbild in der Stadt zu finden ist, genauso wie von den großen Söhnen der Stadt, Theodor Fontane und auch Karl - Friedrich Schinkel, der sich durch seine Architektur selbst ein Denkmal setzte.

Weiter ging es nach Kampehl bei Neustadt / Dosse zum Sarg des Ritters Kahlebutz, der nach seinem Tode nicht verweste und von dem die Sage behauptet, das dieses wegen eines Meineids geschah.

Unsere nächste Station war die 1000 Jährige Stadt Wittstock. Sie war einmal Bischofssitz und hat noch eine vollständige Stadtmauer. In der alten Bischofsburg befindet sich heute ein Museum, das mit seinen originalen Ausstellungsstücken an den Dreißigjährigen Krieg erinnert. Außerdem wird über die Bischofsburg und die Handwerker - und Militärgeschichte erzählt.

Am nächsten Tag ging es mit dem Schiff von großen Zechliner See durch Kanäle und andere Seen nach Rheinsberg. Am Ufer sticht gleich das Schloß ins Auge. Hier verbrachte Kronprinz Friedrich von 1736 - 1740 glückliche Jahre, bis er dann als Friedrich II. zum preußischen König gekrönt wurde. Ein Ausspruch von Ihm: Die Klugheit ist sehr geeignet, zu bewahren, was man besitzt, doch allein die Kühnheit versteht zu erwerben. Das Schloß mit seinen historischen Räumen wurde besichtigt. Es beherbergt auch das Tucholsky - Museum. Mit seiner Erzählung "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" hält der Dichter die Erinnerung an diese idyllische Stadt wach.

Der dritte Tag war den Heimatfreunden zur freien Verfügung überlassen. Was am ersten Tag nicht zur Information über Neuruppin geleistet werden konnte, holte man bei einem privaten Rundgang nach. So wurden natürlich noch die Bilderbogensammlung besichtigt, die größte in Deutschland. Andere besuchten die Boltenmühle oder waren im Tierpark.

Der nächste Morgen brachte den Abschied, mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Ratzeburg.

Heinz Matz erschienen 2009 in der "Die Pommersche Zeitung"


Überraschende Hoffnungsträger 20. Jahrestreffen der Stettin - Zedlitzfelder 2008

Wiederum im schönen Mai Monat, vom 25. bis 29. , trafen sich die Zedlitzfelder in der Lewitzmühle in Banzkow bei Schwerin. Über 40 Teilnehmer. Es war bei allen eine ungebrochene Wiedersehenfreude.

Ein gut vorbereitetes Programm für Schwerin erwartete uns.

Am Montag Vormittag machten wir eine informative Stadtrundfahrt. Der Nachmittag war einer Schiffsfahrt über den Schweriner - und Ziegelsee vorbehalten.

 

Am Abend überraschte uns ein Schweriner Journalist Herr Aichmann, mit seinem Begleiter Herr Mecklenburg aus Ludwigslust und versuchten aus unserem Kreis Informationen zu bekommen zum Thema "Die Pölitzer Enklave 1945 bis September 1946". Es wurde eine auf gutem Niveau verlaufende politische Diskussion, wozu von unseren Teilnehmern als "Augenzeugen" gute Beiträge beigesteuert werden konnten.

Im 2. Teil des Abends wurde unsere Festschrift dankbar angenommen. Im Internet kann Sie unter www.zedlitzfelde.de abgerufen werden. Unsere Arbeit wird auf diese Ebene einem größeren Interessentenkreis zugänglich (die Festschrift war in der Pommerschen Zeitung vom 17. Mai vorgestellt worden). Werner Sch. hatte uns Bilder von unseren Treffen in den zurückliegenden 20 Jahren gezeigt. Jeder erinnerte sich gerne.

Der Dienstag war jedem Einzelnen überlassen. Wir fuhren noch einmal nach Schwerin, um zu Fuß den Teil der Altstadt und die einmalige Lage des Schloßes am See zu erkunden. Es ist weitgehend restauriert. Als Sitz des Meklenburg - vorpommerschen Landtags ist es wohl die schönste Abgeordnetenheimstatt in ganz Deutschland. Wir erfuhren sehr viel über die Geschichte des Landes und über das frühere Herrschergeschlecht.

Am Nachmittag trafen sich alle auf der Terrasse der Lewitzmühle und tauschten lebhaft Gedanken aus. Am Abend diskutierten wir über den Treffpunkt im Jahre 2009. Günter M. stellte uns ein Hotel am großen Zechliner See in der Nähe von Rheinsberg in Brandenburg vor, dass sofort die volle Zustimmung fand. Zum Abschluss hofft man immer auf ein Wiedersehen. Aber keiner kann sich mehr im voraus festlegen.

Ein großer Dank wurde Dorit Sch. ausgesprochen, sie hatte für uns die wunderschönen Tage in Banzkow bei Schwerin organisiert. Eine Überraschung beim diesjährigen Treffen war, Alfred Hoyer der zum ersten mal dabei war. Alfred ist Jahrgang 1940 und hat wenig Erinnerung an die Heimat, auch deshalb, weil er nach der Vertreibung niemand mehr hatte, der ihm von Zuhause erzählen konnte. Als die Mutter Frieda Hoyer im Herbst 1945 gestorben war, hinterließ sie 3 Kinder im Alter von etwa 4, 8 und 11 Jahre als Halbweisen, der jüngste Sohn Alfred kam 1946 in ein Weisenhaus in Vorpommern, machte später in Thüringen sein Abitur, verließ die DDR 1960 über West Berlin und folgte dem Rat des in Hannover lebenden Bruders Kurt (Jahrgang 1927). In Wiechernstift bei Delmenhorst legte Alfred nach halbjähriger Vorbereitung noch die Prüfung für das damals bundesdeutsche Abitur ab. Dann begann die Ausbildung für den gehobenen Dienst bei der Post, dort lernte er seine Frau Annemarie kennen, sie heirateten 1969. Diese Ehe wurde durch 2 Kinder gesegnet. Eine schwere gesundheitliche Bewährung war für Alfred eine Spenderniere, die er erhielt.

Dieter Streckert (1944 in Zedlitzfelde geboren) und der junge Ingo Wittenmeier, Sohn von Waltraud Wittenmeier geb. Funke, sind weitere Hoffnungsträger für die Weiterarbeit unserer Heimatgemeinschaft der Zedlitzfelder.

Kurt Bergunde/Heinz Matz erschienen 2008 in der "Die Pommersche Zeitung"


 

Mit Fritz Reuter zu den 1000 Jährigen Eichen Pfingsttreffen der Zedlitzfelder in Stavenhagen 2007

Es fand bei strahlenden Sonnenwetter von 20. bis 23. Mai statt und führte 42 Heimatfreunde zum 19. Treffen seit 1988 zusammen; vor Ort bestens vorbereitet von Heinz Matz. Zum Kaffee waren alle eingetroffen.

 

Die Schwerpunkte zum Programm unserer Gruppe waren folgende: Der Montag begann mit dem Besuch im alten Rathaus, heute "Fritz-Reuter Literaturmuseum", den Cornelia Nenz für unsere Gruppe leitete. Um 14:00 Uhr fuhren wir mit 2 Kremswagen zum Naturreservat IVENACKER EICHEN, ein Dammwildgehege mit über tausendjährigen Eichen. Auf der Rückfahrt gab es ein Kaffeetrinken im Wald-Cafe, dass Abendesen im Hotel. Die anschließenden Gespräche auf der Terasse beendeten einen Erlebnisreichen Tag.

Am Dienstagmorgen startete ein Auto-Korso nach Demmin zum Ausflug mit der früheren Senatsbarkasse M/S "Hamburg" einer dreistündigen Schiffsreise auf dem pommerschen Teil des Peene Flusses von Demmin nach Loitz. Am frühen Nachmittag stand ein Gang über den noch vollständig aufgebauten Marktplatz an, dann der Besuch der Pfarrkirche St. Bartholomäus in Demmin. Es ist die dreischiffige Hallenkirche der Stadt, sie wird zur Zeit renoviert. Der große Turm stammte aus dem 19. Jahrhundert, unter den Kreuzrippengewölben findet man eingebaute Kappelen und auch wertvolle Gemälde aus dem 17. Jahundert. Am Hansaufer in Demmin fanden wir ein gemütliches Cafe, mit mit frischer Briese bei der Tagestemperatur um 26 Grad. Die Heimfahrt mit dem PKW ermöglichte einen Abstecher zum Kummerower See.

Der Abschiedsabend gab mit Berichten von 1992 (Travemünder Treffen) und von 2007 (Potsdamer Treffen) zwei interessante Rückblenden und den Vorausblick auf das 20. Zedlitzfelder Treffen am Schweriner See im Mai des Jahres 2008. Heinz Matz und Kurt Bergunde werden bis dahin eine kleine Festschrift mit alten Fotos aus dem Zedlitzfelde der 30er und 40er Jahren erstellen, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind (Festschrift kann man unter E-Books auf dieser Seite kostenlos herunterladen). Heinz Matz wurde von allen Teilnehmern ein ganz herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Text Heinz Matz, Kurt Bergunde, erschienen in der Pommernzeitung 2007